Canadierkurs 2 / 2016

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CANADIERKURS 2   bei Peißenberg / an der Ammer

DER FREITAG

Wie immer bin ich zu spät aus der Arbeit gekommen und somit auch zu spät weg. Aber es ist noch hell als ich in Peißenberg am Campingplatz Ammertal ankomme und ich bin erst mal überrascht und verwirrt: Beim Kurs 1 hatten wir noch gesagt wir wären genau die gleiche Manschaft wieder ...und nun sind da lauter andere - überwiegende (noch) fremde - Leut?

Die Sache ist schnell aufgeklärt: Es haben sich so viele angemeldet und somit sind es 4 Kurse statt einem! Gerhard hat die Kollegen zur Unterstützung mobilisiert und somit kann der Kurs auch für 28 gemeldete Teilnehmer statfinden. Wow! Super Leistung Leute! Danke.

Am Abend wurde wie gewohnt noch bei ein paar Bierchen oder etwas Wein geplaudert ...erzählt wie's seit dem letzten Kurs so mit mehr oder weniger Erfolg weiter ging, etwas über Boote, Equipment und Zelte diskutiert ...da Übliche halt. :o)

DER SAMSTAG

Am Morgen ging es dann bei noch kalten Temperaturen mit Theorie los ...aber ein paar Sonnenstrahlen halfen daß es nicht wirklich unangenehm wurde.


Danach die "erste" Gruppeneinteilung ...erst mal in Solo, Tandem 1 und Tandem 2 und Kajak.
Nun drehten wir mal ein paar Runden im Campingplatz-eigenen See und es wurde klar wer nachmittags schon auf die ordentlich Wasser führende Ammer rüber kann, wer das lieber noch nicht sollte. Auch die Gruppen wurden anschl. neu aufgeteilt.

(PS: Im Gegensatz zum letzten Jahr mit gerade mal soviel Wasser daß es zum Fahren reichte, war die Ammer diesmal richtig heftig eingeschenkt, von den großen Steinbarrieren auf der linken Flußseite war kaum mehr was zu sehen und die Kiesbänke waren eh komplett überspült - gar nicht mehr zu erahnen wo.)

 


Obwohl es echt anstrengend war mit dem vielen Wasser und seiner immensen Kraft, hat es soch so Spaß gemacht, daß wir noch recht lang auf der Ammer blieben. Doch irgendwann verließ uns die Kraft und wir beschlossen mal ein kaltes Bierchen zu trinken und zu schauen was Gerhard und Barbara für heut Abend an leckerem Essen für uns ausgesucht hatten. :o)

Der Hammer! Da köchelte und brutzelte es gleich an verschiednen Ecken ...um die vielen hungrigen Mäuler stopfen zu können.

Erst sah man riesige Mengen Hähnchenteile, dann eine Pfanne mit einer Mischung aus Reis, Paprika, Zwiebeln, feuriger Salami ...darüber gebeugt der begnadete Gerhard. Das ganze wurde dann noch zu eine Hühnchen-Paella zusammengeführt und durfte vor sich hin köcheln.
Auch an die Vegetarier wurde gedacht ...Barbara hatte selbst gemachte Spätzle mitgebracht und das ganze zu "Kässpatzen" aus dem DutchOven vervollständigt.


Die restliche Garzeit wurde noch mit Duschen, Durst stillen und ein bisserl Ausruhen und allerlei anderem genutzt.

Dann hieß es "Essen fassen!" ...und wir liesen es uns schmecken, dazu stärkende Getränke und jede Menge Lob über das hervorragende Essen. Ein Traum!

Sauber hat's geschmeckt! :o)
Alle sind bestens gestärkt für den nächsten Tag.

DER SONNTAG

So, ab gehts auf's Wasser ...die Kehrwasserein-/ausfahrten, Seilfähren, usw. die man uns gestern gelehrt oder im Detail vertieft hatte gilt es nun anzuwenden und zu üben, üben, üben.
Das viele Wasser ist Fluch und Segen zugleich ...seine Kraft ist immens - ein Moment der Unachtsamkeit und man ist dem Kentern nahe, aber richtig für sich genutzt kann man mit wenig Kraft rasante Manöver fahren ...endlich mal selbst erfahren was man teils in mehreren Kursen prophezeit bekommen hat.

Nach ein paar Stunden Üben mit viel Spaß und Speed dann noch die "traditionelle" Weiterfahrt, eine für die meisten nötige Pause und die Bewältigung des Ammer-Durchbruchs. Dieses Jahr keine Ansammlung von Steinblöcken, sondern eine Reihe sich auftürmender, brechender Wellen. Alle Boote kamen runter - keines wurde umgetragen (nur ein riesiges Boot dann mit erfahrenen Paddlern umbesetzt).

Am Ende kamen alle gut runter, hatten echt was gelernt, echt was erlebt.

Es ging zurück zum Campingplatz (ein paar Fotos vom Lagerleben folgen noch), dort noch gut beim Italiener gegessen, dabei das Wochenende revue passieren lassen und sich verabschiedet.

Text: Martin Gesell, Bilder: Fam. Kring, Martin Gesell