Große Birke

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Das diesjährige (2012) Jugendwochenende auf der Großen Birke war echt super.

Am Freitagabend war ungefähr die Hälfte der Teilnehmer eingetrudelt und hatten inzwischen ihre Zelte aufgebaut. Gegen 21 Uhr begannen wir mit der Vorstellungsrunde, die dann schon im Dunkeln stattfinden musste, sodass man am nächsten Tag nicht mehr alle identifizieren konnte. Nachdem einmal „Schnappi“ gespielt wurde, begann die nächtliche Tratsch- & Baderunde.

Um ungefähr eine Minute nach Mitternacht gratulierte Klaus Anna zum Geburtstag, die am Samstag 15 wurde. Daraufhin stimmte der Rest der Gruppe ein Geburtstagsständchen an. Doch als man(n) zum nächsten musikalischen Beitrag ansetzte, hielt ihn (seine) frau (Sissi) zurück, um Ärger mit weiteren Inselgästen, wegen Schlafstörung, zu vermeiden. Trotzdem musste die Chefin am nächsten Tag feststellen, dass die abendlichen Badeaktivitäten diversen Leuten die nächtliche Inselruhe geraubt hat.

Am nächsten Tag war ein spitzen Badewetter, deshalb ging es für die meisten nach dem Frühstück für ein paar Stunden ins Wasser, bis die andere Hälfte der Gruppe eingetroffen war.

Inzwischen war unter dem Tarp eine Werkstatt entstanden, an der den restlichen Tag Flöten & Ketten geschnitzt/gebohrt wurden. Für die Ketten hatte ich einige Seeohren mitgebracht und der Rest hatte am Morgen ziemlich viele Muscheln, Steine, Federn, Holz, usw. gesammelt und Sissi hatte ein paar Korken mitgebracht. Mit Eifer wurde fleißig & geduldig gebohrt, sodass auch einmal mehr als das Holzplättchen ein Loch hatte und der Bohrer ein bisschen tiefer als beabsichtigt gebohrt hatte.

So war der Tagesablauf einfach, aber super organisiert und super spaßig, sodass niemanden langweilig wurde: Baden, Bohren und auf den klingenden Flöten spielen.

Ich denke es war für jeden etwas dabei. Nur das Holzarten bestimmen kam nicht bei allen so gut an.

Am Abend wurde die Gruppe in eine Koch- und eine Krabbelgruppe eingeteilt, die Essen kochen und Holz fürs Lagerfeuer sammeln mussten. Es gab sehr gutes Geschnetzeltes und Reis (nein, das ist kein Eigenlob, denn wir haben das alles nur Sissi zu verdanken). Danach gab es ein großes Feuer, auf dem Marshmallows und Gummibärchen gebraten wurden.

Auch wenn das Feuer anfangs erst nicht brennen wollte, gelang Lothar es doch noch anzufachen. Es wurde schnell größer & heißer und der Kreis der dicht ums Feuer saß dehnte sich immer weiter aus.

In der etwas stürmischen Nacht hatten einige beschlossen draußen zu schlafen, unter anderen Frank und Robert, die keine Lust hatten ihr Zelt aufzubauen. Allerdings musste Robert beim Aufwachen (was auch erst spät erfolgte) feststellen, dass er fett geschwollene Stiche auf dem Auge und dem Arm hatte.

Das Badewetter hielt noch an. Mittags hatten wir den Jugendtag, bei dem Christof von den Jugendfahrten des letzen Jahres erzählte und alles weitere fürs nächste Jahr besprochen wurde.

Nach einer kurzen Brotzeit und einer Kloputzaktion packten alle zusammen, um vor dem Gewitter in Seehausen zu sein. Auf dem Weg zum Festland wehte ein starker Wind und die Wasserwacht wuselte überall herum, um keinen mehr von den Inseln zu lassen. Doch irgendwann waren auch diese Hürden übersprungen und auf dem Parkplatz trennten sich unsere Wege.

Und trotz aller dicken, entzündeten und juckenden Stiche war das ein einmaliges Wochenende. Und ich muss allen danken die mitgeholfen, geleitet oder organisiert haben, denn ich kann das nur weiterempfehlen.


Johanna Chaillié